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Hitzefrei für Zuhause: 9 einfache Tipps für kühle Räume im Sommer

Wussten Sie, dass wir rund 90 % unseres Lebens in Innenräumen verbringen? Umso wichtiger ist ein angenehmes Raumklima – besonders in heißen Sommermonaten. Hitze beeinträchtigt unser Wohlbefinden, unsere Leistungsfähigkeit und den Schlaf. Die Plattform MeineRaumluft gibt 9 praxistaugliche Tipps, wie Sie Ihre Wohnräume effektiv und ohne großen Aufwand kühl halten können:

1. Richtig lüften: Nur wenn es draußen kühler ist

Lüften Sie früh am Morgen und spät am Abend, wenn die Außentemperatur unter der Raumtemperatur liegt. Beim Duschen oder Kochen ist regelmäßiges Lüften ebenfalls wichtig, um Feuchtigkeit zu reduzieren. Ideal: Querlüften für ein paar Minuten – am besten alle zwei Stunden.


2. Tagsüber Stoßlüften statt Dauerlüften

Vermeiden Sie es, tagsüber dauerhaft Fenster offen zu lassen – besonders bei direkter Sonneneinstrahlung. Kurzes Stoßlüften bringt frische Luft hinein, ohne den Raum aufzuheizen.


3. Kein Fensteröffnen bei laufender Klimaanlage

Offene Fenster lassen nicht nur warme, sondern auch feuchte Luft ins Haus – Ihre Klimaanlage muss dadurch mehr leisten. Halten Sie daher Türen und Fenster geschlossen, wenn gekühlt wird.


4. Alternativen zur Klimaanlage

Außenrollos, Sonnen- oder Hitzeschutzfolien an Fenstern wirken effektiv gegen das Aufheizen. Innenrollos mit Thermobeschichtung bieten zusätzlichen Schutz. Auch Ventilatoren – besonders oszillierende Modelle – sorgen durch Luftbewegung für ein kühleres Gefühl.


5. Kein Hitzestau durch Technik

Vermeiden Sie den übermäßigen Gebrauch von Elektrogeräten wie Herd, Ofen oder PC. Diese erzeugen zusätzliche Wärme. Auch Lichtquellen sollten energiesparend und hitzearm sein.


6. Wäsche draußen trocknen

Feuchte Wäsche erhöht die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen. Hängen Sie Kleidung möglichst im Freien oder in gut belüfteten Räumen auf.


7. Clever essen und trinken

Leichte Mahlzeiten und viel Wasser unterstützen die natürliche Wärmeregulation. Verzichten Sie auf schwere, fettreiche Speisen und Alkohol – beides belastet den Kreislauf zusätzlich.


8. Besser schlafen trotz Hitze

Wählen Sie atmungsaktive Stoffe wie Baumwolle, Leinen oder Seide für Bettwäsche und Schlafkleidung. Eine lauwarme Dusche vor dem Schlafengehen hilft beim Herunterkühlen.


9. Pflanzen als natürliche Kühlhilfe 

Zimmerpflanzen wie Areca-Palmen oder Ficus benjamini verbessern das Raumklima, indem sie Luftfeuchtigkeit regulieren. Achten Sie jedoch darauf, nicht zu viele Pflanzen gleichzeitig zu gießen, um überschüssige Feuchte zu vermeiden.


+ Extra-Tipp: Abschalten nicht vergessen 

Technik abschalten spart nicht nur Energie – Fernseher, Computer oder Ladestationen erzeugen auch Wärme. Schalten Sie Geräte komplett aus, wenn Sie sie nicht nutzen.

Weitere Tipps in unserem kostenfreien Leitfaden zum Download.

Air quality status report 2025: Trotz rückläufiger Werte bleibt Luftverschmutzung das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko in Europa. Der Bericht vergleicht die Messdaten von 2023 und 2024 mit aktuellen und künftigen EU-Grenzwerten sowie den strengeren WHO-Empfehlungen.

Luftqualität 2024: Vorläufige Daten zeigen weiterhin zahlreiche Grenzwertüberschreitungen

Der neue EUA-Bericht liefert erste Daten zur Luftqualität 2024 in Europa. Trotz rückläufiger Trends überschreiten viele Messstationen weiterhin die EU- und WHO-Grenzwerte, besonders bei Feinstaub (PM10, PM2,5) und Ozon. Während 7 % der Stationen den EU-Grenzwert für PM10 überschritten, lagen 93 % über dem WHO-Richtwert für PM2,5. Überschreitungen bei NO₂ wurden aus sieben Ländern gemeldet. Die Daten basieren auf vorläufigen Messungen aus den Mitglieds- und Kooperationsländern und vergleichen den aktuellen Stand mit den Vorjahren. Die interaktive Landkarte der EEA finden Sie hier: Air quality statistics data viewer.

Luftverschmutzung betrifft die meisten Europäer

Obwohl sich die Luftqualität in Europa im letzten Jahrzehnt verbessert hat, vor allem durch Emissionsreduktionen in Verkehr und Energieversorgung, leiden viele Menschen, insbesondere in städtischen Gebieten, unter Feinstaub, Stickstoffdioxid und bodennahem Ozon. Feinstaub bleibt der schädlichste Luftschadstoff, und extreme Hitzeperioden verstärken die Belastung, da Ozon in diesen Phasen steigt.

 

„Neben der durch den Klimawandel verstärkten Feinstaubbelastung beeinflussen auch weitere klimabedingte Veränderungen des Außenklimas das Innenklima in Gebäuden – mit weiteren Folgen für Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit“, beton Peter Skala von MeineRaumluft DACH.

 

Klimakapriolen im Innenraum
Weitere Gegebenheiten, die enger mit den aktuellen Klimaveränderungen in Verbindung stehen und somit das Innenklima in Gebäuden beeinflussen, beispielsweise:

  • Hitzewellen: Längere Perioden extremer Hitze können Kühlanlagen überlasten und das Innenklima unerträglich machen.

  • Starkregenereignisse: Häufigere und intensivere Regenfälle können Feuchtigkeitsschäden, Überschwemmungen und Schimmelbildung verursachen.

  • Längere Trockenperioden: Geringere Luftfeuchtigkeit kann das Raumklima unangenehm trocken machen und gesundheitliche Auswirkungen haben.

  • Veränderte Windmuster: Durch den Klimawandel können sich Windmuster ändern, was die Luftzirkulation beeinträchtigt und die Belüftung von Gebäuden verschlechtert.

Gesundes Arbeiten im Büro: Licht und Luft für mehr Wohlbefinden

Ein angenehmes Büroklima ist entscheidend für Gesundheit, Konzentration und Produktivität. Tageslicht und frische Luft spielen dabei eine zentrale Rolle. Doch welche Vorteile bieten moderne Lüftungssysteme, und wie beeinflusst der Klimawandel die Büroarchitektur? Peter Skala von der Plattform MeineRaumluft gibt Antworten.

Mehr Energie und Produktivität durch Licht und Luft
Tageslicht und eine gute Luftqualität tragen wesentlich zu einem gesunden Arbeitsumfeld bei. Licht reguliert den Biorhythmus, unterstützt die Vitamin-D-Bildung und sorgt für eine bessere Konzentration. Frische Luft versorgt das Gehirn mit Sauerstoff, reduziert Schadstoffe und beugt Ermüdung sowie Kopfschmerzen vor. Ein optimales Zusammenspiel dieser Faktoren fördert die Leistungsfähigkeit, senkt den Stresspegel und steigert das allgemeine Wohlbefinden im Büro.

Smarte Lüftungssysteme für ein optimales Raumklima
Moderne Bürogebäude setzen zunehmend auf intelligente Lüftungssysteme, die die Luftqualität kontinuierlich überwachen und automatisch regulieren. Sie messen CO₂-Werte, Temperatur und Luftfeuchtigkeit und passen die Belüftung entsprechend an. Eine zeitgesteuerte Stoßlüftung sorgt gezielt für frische Luft, ohne dass Fenster geöffnet werden müssen – ideal für Großraumbüros. Zudem nutzen diese Systeme kühlere Nachttemperaturen zur energieeffizienten Belüftung. Besonders für Allergiker bieten sie Vorteile, da sie Pollen und Staub filtern und so das Arbeiten angenehmer machen.

Architektur als Schlüssel zu einer besseren Büroatmosphäre
Moderne Büroarchitektur berücksichtigt Licht- und Luftströme bereits in der Planungsphase. Große Fenster und offene Grundrisse sorgen für mehr Tageslicht und eine bessere Luftzirkulation. Durch Querlüftung und gezielte Fensterplatzierung kann die Frischluftversorgung verbessert werden. Dachformen und Fassadenkonstruktionen können dabei helfen, Überhitzung im Sommer zu vermeiden und im Winter das Sonnenlicht optimal zu nutzen.

Nachhaltiges Umdenken für die Zukunft des Büros
„Der Klimawandel fordert ein Umdenken in der Bauweise von Bürogebäuden. Während früher funktionale Materialien und später smarte Technologien im Fokus standen, geht es heute um eine nachhaltige Balance. Ziel ist es, ein komfortables und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen, das gleichzeitig klimafreundlich ist.

Messinititative von MeineRaumluft: Eine breit angelegte Umfrage unter Büromitarbeitenden in Deutschland zum Thema Raumluftqualität und deren Auswirkungen legte nahe, dass sich diese Probleme auch durch die Bürolandschaft in der Schweiz und in Österreich ziehen. Dem ging nun erstmals eine Kooperation mehrerer Institutionen nach, initiiert von der Plattform MeineRaumluft.

Es wurden qualitative Messungen der Raumluftqualiät in 100 heimischen Büroräumen durchgeführt. Diese kostenfreien und anonymen Messungen wurden in Zusammenarbeit der Plattform MeineRaumluft.at sowie dem OETI (Institut fuer Oekologie, Technik und Innovation) angeboten. Unternehmen in Ostösterreich konnten sich für die Messaktion anmelden. Für diese anspruchsvolle Form der Raumluftmessungen ist OETI auf die ISO 16000 Teil 2,3,6,9 und 11 sowie die EN 16516 akkreditiert. Die Messungen fanden durch geschultes Technikpersonal von 16. April 2024 bis 17. Juni 2024 statt. Rechtzeitig zur Heizsaison liegen nun die ausgewerteten Ergebnisse vor.

Wichtige Ergebnisse:

  • Luftfeuchtigkeit: In 25,3 % der Büros wurde eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit gemessen, was Augenreizungen und Atemwegsprobleme verursachen kann.
  • TVOC (flüchtige organische Verbindungen): In 15 % der Büros wurden auffällige Konzentrationen festgestellt, die Kopfschmerzen und Konzentrationsprobleme fördern können.
  • Formaldehyd: Erhöhte Werte wurden nicht festgestellt.
  • Feinstaub: Die WHO-Grenzwerte für PM2,5 wurden in keinem Fall überschritten.
  • Messergebnisse: im Detail

Fazit: Rund 72 % der befragten MitarbeiterInnen berichteten von Symptomen wie Kopfschmerzen und Konzentrationsschwäche, was die Wichtigkeit einer besseren Raumluftqualität in Büros unterstreicht.

Heinz Fuchsig, Arbeits- und Umweltmediziner empfiehlt für die Wintersaison, ungenutzte Geräte abzuschalten und den Sparmodus zu aktivieren, da bei der Erwärmung Weichmacher, Flammhemmer und andere Chemikalien freigesetzt werden. Außerdem sollte ausreichend, aber nicht übertrieben gelüftet werden, und die Luftfeuchtigkeit sollte nicht unter 30 % fallen, um steigenden Krankheitsständen vorzubeugen.

Die Risikobewertung von Schadstoffen erfolgt meist einzeln, wobei jede Chemikalie separat geprüft wird. Ich appelliere an die Gesundheitsforschung, auch die Auswirkungen von Schadstoff-Mischungen, Stichwort Cocktail-Effekt, intensiver zu untersuchen und entsprechend breit zu kommunizieren, Peter Skala, Plattform MeineRaumluft.

Der 15. Klima-Tag des FGK bot eine Plattform für den Austausch zwischen Mitgliedern sowie Experten aus Planung, Anlagenbau, Komponentenherstellung, Politik und Wissenschaft.

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