Air Quality Status 2023

Aussenklima beeinflusst auch Innenklima.

Luftverschmutzung ist das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko in Europa und verursacht Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen, die zum Verlust gesunder Lebensjahre und im schlimmsten Fall

zu vermeidbaren Todesfällen führen. In diesem Briefing wird der Status der Schadstoffkonzentrationen in der Luft in den Jahren 2021 und 2022 für regulierte Schadstoffe im Verhältnis sowohl zu den EU-Luftqualitätsstandards als auch zu den WHO-Richtwerten von 2021 dargestellt. Die Bewertung zeigt, dass es trotz ständiger Verbesserungen in der gesamten EU häufig zu Überschreitungen der Luftqualitätsstandards kommt, wobei die Konzentrationen weit über den neuesten Empfehlungen der WHO liegen.

Die Kernaussagen

  • Trotz anhaltender allgemeiner Verbesserungen der Luftqualität sind in ganz Europa Luftschadstoffwerte zu verzeichnen, die über den EU-Standards liegen, und die Luftverschmutzung bleibt ein großes Gesundheitsproblem für die Europäer.
  • Im Jahr 2021 waren 97 % der Stadtbevölkerung Feinstaubkonzentrationen ausgesetzt, die über dem gesundheitsbezogenen Richtwert der Weltgesundheitsorganisation lagen.
  • Mittelosteuropa und Italien meldeten die höchsten Feinstaubkonzentrationen, vor allem aufgrund der Verbrennung fester Brennstoffe für die Hausheizung und deren Nutzung in der Industrie.
  • Alle Länder meldeten Ozon- und Stickstoffdioxidwerte, die über den gesundheitsbezogenen Richtwerten der Weltgesundheitsorganisation lagen.
  • Der Luftqualitätsstatus in Europa 2023 gehört zu einer Reihe, die von der EUA im Rahmen des Pakets „Luftqualität in Europa 2023“ veröffentlicht wird.Die höchsten Ozonwerte wurden im Mittelmeerraum und in Mitteleuropa beobachtet.

Der Luftqualitätsstatus in Europa 2023 gehört zu einer Reihe, die von der EUA im Rahmen des Pakets „Luftqualität in Europa 2023“ veröffentlicht wird. Veröffentlicht am 24. April 2023 Zuletzt geändert am 31. Mai 2023

Hans Bruyninckx, Exekutivdirektor der EEA, forderte die Länder auf, mehr zu tun. „Die Luftverschmutzung in ganz Europa ist immer noch unsicher und die europäische Luftqualitätspolitik sollte darauf abzielen, alle Bürger zu schützen, insbesondere aber unsere Kinder, die den gesundheitlichen Auswirkungen der Luftverschmutzung am stärksten ausgesetzt sind“, sagte er. „Es ist dringend erforderlich, dass wir die Maßnahmen in der EU, auf nationaler und lokaler Ebene weiter verstärken, um unsere Kinder zu schützen, die sich nicht selbst schützen können. Der sicherste Weg, sie zu schützen, besteht darin, die Luft, die wir alle atmen, sauberer zu machen.“

Die Luftverschmutzung der Welt, in Echtzeit

Das Projekt World Air Quality Index ist ständig auf der Suche nach Unterstützung durch weitere Mitwirkende. Es hat mittlerweile aktive Beiträge von mehr als 16021 Bürgern aus 137 Ländern erhalten.
Die Luftverschmutzung der Welt: Echtzeit-Luftqualitätsindex

 

Prof. Dr. Robert Loewe, Oberarzt

Universitätsklinik für Dermatologie der Medizinischen Universität Wien