Achtung vor Sommerschimmel

Ein weit verbreiteter Irrtum lässt im Sommer Keller und Souterrain-Wohnungen schimmeln und schädigt nachhaltig die Bausubstanz.

Bekannt ist, dass falsches Lüftungsverhalten zu Schimmelbildung führen kann. Dabei hält sich hartnäckig das Gerücht, dass man feuchte Keller am besten im Sommer trocknet. Doch gerade das Gegenteil ist der Fall: In warmer Luft ist mehr Flüssigkeit gespeichert als in kühler Luft. Strömt die warme, feuchte Luft nun in die kühleren Kellerräume, kommt es zu einer Sommerkondensation. Das bedeutet die warme Luft gibt Feuchtigkeit an die Wandoberfläche ab – dabei kondensiert sie und auf der Wand entsteht Kondenswasser. Aufgrund der erhöhten Luftfeuchtigkeit und des Feuchtigkeitsfilms auf der Wand, steigt die Gefahr der Schimmelbildung und Bauschäden immens.

Je nach Nutzung von Kellerräumen – Lagerraum oder Wohneinheit – ist auf die Luftfeuchtigkeit gesondert zu achten.

„Werden diese regelmässig von Personen genutzt, muss Schimmel unbedingt vermieden werden um die Gesundheit nicht zu gefährden. Doch auch wenn die Räume nur als Lager dienen, ist darauf zu achten, dass das Lagergut nicht schimmelt und die Bausubstanz nicht geschädigt wird“ rät Peter Skala von der Plattform MeineRaumluft.

Diese einfachen Regeln helfen Schimmel zu vermeiden 

  • Vermeiden Sie eine dauerhafte relative Luftfeuchtigkeit von über 65 %.
  • Lüften Sie in der Früh oder spät am Abend, wenn die Außentemperatur kühler ist.
  • Durch Querlüften für einen schnelleren Luftaustausch sorgen
  • An sehr heißen Tagen tagsüber auf das Lüften besser verzichten.
  • Zusätzliche Feuchtequellen im Keller (z.B. Wäsche trocknen) vermeiden oder reduzieren.
  • Damit die Luft zirkulieren kann, keine großen Möbel, wie z.B. Schränke, direkt an die Wand stellen
  • Besorgen Sie sich ein Hygrometer, um die Luftfeuchtigkeit im Blick zu haben.

 Kostenfreier Leitfaden zum Download

Weitere vertiefende Informationen und mehr Tipps hat die unabhängige Plattform MeineRaumluft in ihrem „Leitfaden für eine gesunde Raumluft“ zusammengestellt. Der Leitfaden steht kostenfrei zum Download zur Verfügung.