Das Leiden für Pollenallergiker begann heuer bereits im Jänner – mildes und trockenes Klima sorgte regional für den ersten Pollenflug der Saison. Die unabhängige Plattform „MeineRaumluft“ gibt den Pollen-Startschuss. Sie warnt vor steigenden Belastungen für Gesundheit sowie Volkswirtschaft und gibt Tipps zur Vorbeugung für Betroffene.
Pollen vermehrt auch im Winter
Augenjucken und eine rinnende Nase sind nicht immer Anzeichen einer Erkältung. Ca. 1,7 Millionen Österreicherinnen und Österreicher leiden unter einer chronischen Allergie, die meisten davon sind pollenbedingt. Doch was nur wenige wissen: Auch im Winter können Pollen für Allergiebeschwerden sorgen!
Prognose vom Allergiezentrum Schweiz, Stand 18.2.20: Am Mittwoch sorgt der Durchzug einer Störung für einen Rückgang der Pollenkonzentrationen. Am Donnerstag und Freitag wird es wieder sonnig und mild, was die Pollenbelastung steigen lässt. Südlich der Alpen erreichen Hasel- und Erlenpollen starke Belastungswerte. Daneben sind über den gesamten Prognosezeitraum Pappelpollen in geringen Konzentrationen in der Luft.
Immer stärkere und längere Allergien
„Während Allergiker früher oft nur wenige Wochen im Jahr Beschwerden hatten, weitet sich diese Zeitspanne aus. Denn einerseits verlängern sich die Blütezeiten und andererseits steigt die Zahl der Menschen, die auf verschiedene Pollenarten allergisch reagieren“, weiß Harry Tischhauser von der unabhängigen Plattform MeineRaumluft. Außerdem erhöht sich gemäß Forschern der Technischen Universität München europaweit auch die Menge der Pollen aufgrund des Klimawandels und führt so zu zusätzlichen Belastungen. Aber nicht nur das Vorhandensein und die Menge der Pollen sind für die Allergiebelastung alleine ausschlaggebend. Denn Pollen haben auch das Potential, allergiefördernde Substanzen von anderen Luftschadstoffen zu „übertragen“. Dabei reicht schon ein Pollenkontakt von etwa einer Minute, um Symptome auszulösen.
Gesundheits- und Wirtschaftsfaktor Allergie
Allergien stellen eine der häufigsten chronischen Krankheiten der Bevölkerung dar. Pollen sind am stärksten dafür verantwortlich. Dies wirkt sich aber nicht nur negativ auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden aus – die Kosten für Diagnose und Behandlung belasten das Gesundheitssystem enorm. Weitere negative volkswirtschaftliche Auswirkungen ergeben sich auch aus daraus resultierenden Krankenständen und eingeschränkter Leistungsfähigkeit.
Die besten 10 MeineRaumluft-Tipps zur Pollenminderung in den eigenen vier Wänden:
- Kurz und regelmäßig lüften
- Bei starkem Pollenflug Fenster und Türen schließen (Pollenwarndienste nutzen)
- Pollenschutzgitter anbringen
- Raumluftreiniger mit hochwertigem Filtersystem einsetzen
- Wäsche nicht im Freien trocknen
- Straßenkleidung in der Garderobe lassen bzw. gleich Waschen
- Duschen und Haare waschen, bevor man sich ins Bett legt
- Wohnung möglichst Staubfrei halten (staubsaugen oder – wenn möglich – feucht aufwischen)
- Gesicht regelmäßig mit Wasser abspülen
- Viel Wasser trinken – dies hält die Schleimhäute feucht und macht sie weniger reizbar